Keresés
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DIE ERSTE SEKTE des Mittelalters, die im Volke, d. h. in seinen unteren Schichten, den Drang nach evangeliummäßigem Leben anschürt, ist die Sekte der Katharer (Al-bigenser). Ihre Anhängerschaft, in ihrer großen Masse, besteht aus den Armen und Bedrückten,1 dem ungeschulten Volke, das weder lesen noch schreiben kann; das Mittel zur Verbreitung ihrer Lehre ist daher vornehmlich das gesprochene Wort, der Hauptbestandteil ihrer Gottesdienste ist die Predigt über die Hl. Schrift, doch besitzen sie romanische Übersetzungen des Neuen Testaments,2 mit deren Hilfe die Wanderprediger die Worte des Evangeliums dem Volke ins Gedächtnis einprägen. Auch verfassen die Gelehrteren unter den Häresiarchen lateinische apologetische Schriften, aus denen ihre katholischen Gegner die ketzerischen Irrtümer widerlegen, sie kompilieren und korrumpieren katholische Schriften und bieten sie feil.3 Lieder und Traktate in der Volkssprache tragen ihre Lehren in immer breitere Kreise. Daneben besteht eine heftige Opposition gegen die Schriftgelehrten, die orthodox-katholische Gelehrsamkeit.4 Sie stützen sich eben nur auf die einfach-populäre Kenntnis und Auslegung des Gotteswortes, ohne viel Buchgelehrsamkeit. Spuren einer noch ganz primitiven Schriftlichkeit, das Keimen eines durch die katholische Kirche früher nicht gestillten Bedürfnisses nach eigener Lektüre religiöser Schriften in der Schar der „credentes" sind deutlich wahrnehmbar, der erste Anstoß zur Entwicklung späteren …
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