Ost-Afrika corvina logo

Szerző: Bechtinger, Josef
Cím: Ost-Afrika
Alcím: Erinnerungen und Miscellen aus dem abessinischen Feldzuge
Megjelenési adatok: Druck un Commission- Verlag von Carl Gerold's Sohn, Wien, 1870.

coverimage Wenn der geduldige Leser sich plötzlich mit mir nach Ost-Indien versetzen will — woselbst ich de facto im Winter-Jahre 1868 mich befand — und von hier im Geiste dem Norden, dem persischen Golf zusteuert ... dann hinauf nach dem Indus-Strom ... hinab nach Fort Aden im südlichen Arabien ... durch Babelmandeb’s Meerenge hindurch nach Ost-Afrika, den Gestaden Abessiniens zieht; wenn er hier sich plötzlich in jene denkwürdige Tage der Expedition zurückversetzt, wo diese öden Ufer von englischen Fahrzeugen, von indischen Truppen wimmelten, wenn er hier kurz verweilt und nach Besichtigung all’ des Grossartigen die Küste verlässt, um sich in das luftige Hochland des abessinischen Tafellandes hinauf längs der Operationslinie der Engländer zu begeben: so wird er Land und Leute und so ziemlich auch die ganze Strecke, auf welcher mich das Schicksal damals herumtrieb, kennen lernen — so wie auch leicht einen Zusammenhang zwischen den einzelnen in dieser Brochure skizzirten Abschnitten finden. Dasjenige, welches mir auf dieser langen Strecke am meisten der Beachtung würdig erschien, was mir daselbst zu-stiess, habe ich getreu und mit dem Bestreben darzustellen getrachtet, dem Leser ein möglichst klares, abgerundetes Bild von dem ganzen Schauplatz zu geben. Ich habe deshalb auch nicht ermangelt, das Merkwürdigste, was man über Abessinien, dessen Bewohner und Geschichte weiss, zu skizziren und einige kurz gefasste Umrisse über die Ursachen, den Her- und Ausgang des Feldzuges sammt einer Biographie des abessinischen Nëgus Theodoros U., etc. beizufügen. Wie in meinem ersten Reisewerk, habe ich auch hier das Eine stets vor Augen gehabt, die blosse, nackte Wahrheit zu schildern. Denn, warum sie verhüllen? Warum etwas zu vertuschen trachten? Vielleicht aus Furcht, Jemandem nahe zu treten? Freilich ein Unterfangen, das meist nicht ohne Bitterkeit endet, was ich auch kurz nach dem Erscheinen des erwähnten Werkes durch manche, mir widerfahrene Invectiven bestätigt fand; die mir übrigens bewiesen, dass ich die Wunden der Betreffenden am richtigen Platze sondirte, und dass ich um so mehr mich an den Tankee-Spruch halten muss: „Go ahead never give up. Es folgen: „Formosa“ und „Einesonderbare Reisetour vom Mississippi-River durch das ganze mexikanische Kaiserreich. Nach dem persischen Golf, Gegen den Damm des Arsenals der Parsenstadt wogte eine grosse Menschenmenge dahin. Diese Menge war zu bunt, um nicht auch den weniger Neugierigen, der desselben Weges kam, zu fesseln. Man sah bunte Trachten, Bischofsmützen auf kahlen Köpfen, blendend weisse Gewänder auf dunklen Gestalten, sonderbar gewundene grellrothe Binden in Form von kolossalen Turbanen schnurartig um Hindusköpfe gewunden, deren Besitzer mit bemalter Nase, Stirn und Wangen herumgingen und ihre zu förmlichen Farbenpastellen beschmierten Gesichter in allerlei Nuancirungen als Zeichen ihrer religiösen Secten und ihres Kastengeistes zur Schau trugen.
Kategóriák: Utazás, turizmus
Tárgyszavak: Útleírás, Afrika, Feldzeuge, Etiópia, Kelet-Afrika
Formátum: OCR szöveg
Típus: könyv

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