Ungarische Kulturideale corvina logo

Szerző: Kornis Gyula [Kremer Gyula]
Cím: Ungarische Kulturideale
Alcím: 1777-1848
Megjelenési adatok: Verl. von Quelle und Meyer, Leipzig, 1930.

coverimage BAS ungarische Original des hier in deutscher Bearbeitung vorliegenden Werkes1 wurde seitens der heimischen Fachkreise mit ungeteilter Anerkennung begrüßt und durch die Ungarische Akademie der Wissenschaften preisgekrönt. Mit vollem Rechte, da es eines der bedeutendsten kulturpolitischen Werke der letzten Jahre ist, worin ein für die ungarische Kultur höchst bedeutsames Zeitalter auf Grund bahnbrechender archivalischer Forschungen in streng wissenschaftlichem Geiste aufgearbeitet ist. Aus diesem Grunde wird das Werk nicht bloß für die heimischen Forscher und Kulturpolitiker eine schier unerschöpfliche Fundgrube abgeben, sondern es dürfte auch dem Westen einen ebenso verläßlichen wie tiefen Einblick in die nimmer ruhenden Kämpfe bieten, die dieses vom Schicksal auch letzthin so schwer heimgesuchte Volk im Herzen Europas um den Bestand und die Fortentwicklung seiner Kultur auszufechten hatte. Diese Erkenntnis, mitsamt der zwischen beiden Völkern, Deutschen und Ungarn, seit Jahrhunderten herrschenden engen Kulturgemeinschaft, waren maßgebend für das vorliegende Unternehmen: das hervorragende Werk auch dem berufenen deutschen Leserkreise zugänglich zu machen. Ohne den Wert und die Vollständigkeit des Originals zu schmälern und das Verständnis zu beeinträchtigen, haben wir räumlichen Rücksichten halber solche Kürzungen vorgenommen, die mit diesen Anforderungen vereinbar sind und dem Bedürfnis des ausländischen Fachmannes volle Rechnung tragen. Hierbei möchten wir die Aufmerksamkeit des Lesers nebst dem Vorworte des Verfassers, das die von ihm befolgten Grundsätze entwickelt und eine übersichtliche Synthese des Gesamtinhaltes bietet, auf jene Abschnitte lenken, die den Nationalitäten gewidmet sind, insbesondere auf die durchaus gegenständlich bewerteten und rückhaltslos anerkannten Kulturbestrebungen des in Ungarn seit Jahrhunderten ansässigen Deutschtums (vgl. VIII. Teil, II. Abschnitt S. 347 f) Über das Leben und Wirken Prof. Kornis' seien die folgenden wichtigeren Angaben mitgeteilt. Geboren im Jahre j885 in Väc (Waizen), wirkt er schon im Jahre 1907 als Lehrer am. Budapester Piaristen-Obergymnasium; 191/1 Dozent für Philosophie an der Universität Budapest, 1915 ord, Professor an der Universität Pozsony (Preßburg) und nach der Einverleibung dieser Stadt seitens der Tschechen 1920 Professor an der Budapester Universität Auf persönliches Ersuchen des Unterrichtsministers Gr. Kuno Klebelsuf.rg trat er im Jahre 1.937 als Staatssekretär in das Ministerium für Kultur und Unterricht ein, wo ihm die oberste Leitung des gesamten mittleren und höheren Unterrichtes übertragen wurde. Dank seiner ganz ungewöhnlichen Arbeitskraft, fand Prof. Koaxis Muße, neben seiner Lehr- und Verwaltungsläligkeit eine vielseitige und fruchtbare kulturpolitische und wissenschaftliche Wirksamkeit zu entfalten. Er ist ord. Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, a. Vorsitzender des Larides-Unterrichts-rates und der Ungarischen Philosophischen Gesellschaft, Vorsitzender der Ungarischen Pädagogischen Gesellschaft usw. Auf literarischem Gebiete Mitherausgeber der pädagogischen Zeitschrift „Magyar Paedagogia", der philosophischen Zeitschrift „Athenaeum" und der „Philosophischen Bibliothek" sowie Verfasser mehrerer vortrefflicher Lehrbücher und einer Unzahl gediegener Abhandlungen. Von seinen größeren Werken nennen wir in erster Linie: Das Seelenleben (3 Bde., 1917—19), Einleitung in das wissenschaftliche Denken (1922), Geschichtsphilosophie (192/i), Die Entwicklung der ungarischen Philosophie und die Akademie (1926), Das Unterrichtswesen des abgetrennten Ungarlums (1927), dessen zeitgemäße Einleitung „Ungarn und der pädagogische Pazifismus" dem Weltgewissen als eine Anklageschrift gelten kann; Kultur und Politik (1928), ein Sammelband mit Beiträgen aus sämtlichen Gebieten der ungarischen Kulturpolitik; Ungarns Unterrichts wesen nach dem Weltkriege (1928), eine erschöpfende Darstellung sämtlicher Schularten, die auch in einer umfangreichen deutschen Bearbeitung erscheinen wird, usw. In all diesen Schriften erweist sich Korxis als der von unbezwinglichem Tatendrang erfüllte begeisterte Anhänger einer „organischen Organisation", als ein mit realem politischen Sinne ausgestatteter konservativer Neuerer, der mit unverwüstlichem Glauben den geschichtlichen Zusammenhängen huldigt und dessen kulturphilosophisches Bekenntnis auf Grund, des Wertbewußtseins in die beiden Pfeiler von Moral (Charakter) und Wissen verankert ist.
Kategóriák: Neveléstudomány
Tárgyszavak: Művelődéstörténet, Közoktatás, Köznevelés, Iskolapolitika, Művelődés
Formátum: OCR szöveg
Típus: könyv

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Tartalomjegyzék

Buchhülle
[I]
Titelblatt
[III]
Impressum
[IV]
Vorrede zur deutschen Ausgabe
V-VI
Vorwort
VII-XIII
Verzeichnis der im Text erwähnten Städte mit ungarischen und deutschen Namen
XIV
Inhaltsverzeichnis
XV-XXVIII
ERSTER TEIL - Das Kulturideal des aufgeklärten Absolutismus
1-45
   Der erste einheitliche Kodex der ungarischen Kultur
3-18
   Der Bildungsweg der Germanisierung
19-45
ZWEITER TEIL - Das Ideal der ungarischen nationalen Kultur
47-81
   Die Kulturpolitik der nationalen Begeisterung vorn Jahre 1790
49-64
   Die nationale Sprache in der Schule
65-81
DRITTER TEIL Die - „Nationale Erziehung" und die neue Ratio
83-161
   Arbeit und Gesetzentwurf des Unterrichtsausschusses des Reichstages 1790—91
85-107
   Wie die Ratio vom Jahre 1806 entstanden ist
108-120
   Der neue Kodex der ungarischen Kultur
121-135
   Die Reformbestrebungen der Protestanten
136-161
VIERTER TEIL - Der Kampf der lateinischen und der ungarischen Kultur
163-209
   Die Herrschaft der toten Sprache über die lebende
165-178
   Die Selbständigkeit der nationalen Kultur
179-192
   Triumph der ungarischen Sprache
193-209
FÜNFTER TEIL - Die Verfassung der ständischen Gesellschaft und die nationale Erziehung
211-233
   Die Erziehung der Aristokratie
213-222
   Der Adel und die Hörigen im Gymnasium
223-233
SECHSTER TEIL - Das innere Leben der alten ungarischen höheren Schule
235-269
   Die Professoren
237-251
   Die Studenten
252-269
SIEBENTER TEIL - Reformentwürfe
271-307
   Vorschlag des Unterrichtsausschusses im Reichstag v. J. 1825—27
273-288
   Reformentwurf des B.r. Alois Mednyánszky
289-297
   Reformbestrebungen der Protestanten
298-307
ACHTER TEIL - Das alte ungarische öffentliche Unterrichtswesen und die Nationalitätenfrage
309-383
   Die ungarische Kultur und die Nationalitäten
311-346
   Die Deutschen
347-355
   Die Slawen
356-377
   Die Rumänen
378-383
NEUNTER TEIL - Der ungarische Neuhumanismus
385-453
   Der klassische Geist in der ungarischen Kultur
387-420
   Die alle ungarische Schule und die Klassiker
421-453
ZEHNTER TEIL - Ideal der naturwissenschaftlich-technischen Kultur
455-
   Beginn der realistischen Bestrebungen
457-476
   Kampf um die Realschule und das Polytechnikum
477-504
ELFTER TEIL - Nationale weibliche Erziehung in Ungarn
505-
   Die alte ungarische Mädchenerziehung
507-523
   Beginn der ungarischen Frauenbewegung
524-545
   Mädchen-Erziehungsanstalten
546-582
ZWÖLFTER TEIL - Im Fieber des Freiheitskampfes
583-609
   Der erste allgemeine Unterrichtskongreß
585-594
   Die revolutionäre Sehnsucht nach Reformen
595-609
Rückseite
611