Metternich und das Junge Deutschland corvina logo

Szerző: Báder Dezső
Cím: Metternich und das Junge Deutschland
Alcím: Bruchstücke aus einem Ideenkonflikt
Sorozatcím: Specimina Dissertationum Facultatis Philosophicae Regiae Hungaricae Universitatis Elisabethianae Quinqueecclesiensis ; 45
Megjelenési adatok: Dunántúl Pécsi Egyetemi Könyvkiadó és Nyomda RT., Pécs, 1935.

coverimage In Heines Zeilen erklingen die Melodien der Zukunft, die die Möglichkeit einer großen Umwälzung ahnen lassen. Nach dem Buch der Lieder verhallen die modernen Triller, die durch den alten Grundton gaukeln. Heine sagt schon im Atta Troll: „... es ist vielleicht das letzte Waldlied der Romantik", „andere Zeiten, andere Lieder". Das „Jungdeutschland" war vielleicht keine „politische Sekte", wie das Metternich anfangs meinte, es bestand auch kein Zusammenhang mit jenem politischen Jung-Deut-schland ,das ein Teil des politischen Jung-Europas war. Das Junge Deutschland, der literarische Kreis der W i e n b a r g, Laube, Mündt, Gutzkow und dessen Beziehungen zu Heine und Börne konnten durch das Streben nach geistiger Revolution sehr wohl Wegbereiter der politischen Revolution werden. Trotz der politischen Gegensätze verband Heine und Metternich eine Zuneigung, die auf einer gegenseitigen Bewunderung ihrer geistigen Leistungen beruhte. Heines Schriften werfen helles Licht auf Metternichs Gestalt. Heine schätzte Metternichs staatsmännische Begabung hoch. Er wollte ihm ein Denkmal setzen: „Ich habe ein gewisses Tendre für Metternich — schrieb Heine im Nachtrag zum dritten Band der Reisebilder — ich lasse mich nicht täuschen durch seine politischen Bestrebungen und ich bin überzeugt: der Mann, der den Berg besitzt, wo der flammende, liberale Johannisberger wächst, kann im Herzen den Servilismus und den Obecurantismus nimmer mehr lieben. Es ist vielleicht eine Weinlaune von ihm, dass er der einzige, freie und gescheite Mensch in Österreich sein will." In der Vorrede zu den „Französischen Zuständen" heifit es: „Österreich, war immer ein offener, ehrlicher Feind, der nie seinen Ankampf gegen den Liberalismus geleugnet, oder auf eiiie kurze Zeit eingestellt hätte. Metternich hat nie mit der Göttin der Freiheit geliebäugelt, er hat nie in der Angst des Herzens den Demagogen gespielt, er hat nie Arndts Lieder «gesungen und dabei Weissbier getrunken, er hat nie auf der Hasenheide geturnt, er hat mit den Festungsarrestanten geweint, während er sie an der Kette hielt." Als sich Heines Lebensstern dem Erlöschen näherte, da fragte er noch mit einer gewissen Anhänglichkeit in dem Zueignungsbrief seiner „Lutetia", den er an den Fürsten Piick-ler-Muskau richtete, ob der „Exvesier", der Dekan der Diplomaten auf dem Johannisberg residiere. „Mein Respekt hat sich noch vermehrt, seitdem ich weiß, in welchem hohen Grade er meine Gedichte liebt und daß er einst Eurer Durchlaucht erzählte, wie er bei der Lektüre derselben zuweilen Tränen vergossen habe". Metternich hingegen bewunderte die Lieder Heines rückhaltlos und wies gern darauf hin, daß der Dichter, den er aus politischen Gründen verfolgte, ihm Gerechtigkeit wiederfahren ließ. Das Junge Deutschland blieb ihm aber verdächtig. Mit der Aufsicht über die Bewegung war Rat J a r c k e beauftragt, der 1832 als Nachfolger von Friedrich v. G e n t z nach Wien berufen wurde, und als Rat in den Dienst der k. k. Hof-und Staatskanzlei trat, wo er in Presseangelegenheiten eine lebhafte Tätigkeit entfaltete. Seine konservativen Anschauungen mußten ihn zum Gegner der Bevegung machen. Metternich hat sich die Schriften von Wienbarg, Gutzkow, Duller und Heine bestellt und fügte dieser Bestellung die Bemerkung hinzu : „... da ich die neuesten Produkte der sich unter dem Namen des jungen Deutschlands ankündigenden Schule unchristlicher, unsittlicher Autoren zu besitzen. wünsche."
Kategóriák: Irodalomtudomány
Tárgyszavak: Specimina, Metternich, Politikai irodalom, Habsburg Birodalom
Formátum: OCR szöveg
Típus: könyv

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